KFC Uerdingen 05

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KFC Uerdingen 05
Logo des KFC Uerdingen 05
Verein
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Name Krefelder Fußballclub
Uerdingen 05 e. V.
Sitz Krefeld,
Nordrhein-Westfalen
Gründung 17. November 1905
Farben Blau-Rot
Mitglieder 1.044 (Stand: 31. Dezember 2021)[1]
Vorstand Thomas Platzer (Vorsitzender), Peter Kahstein, Dirk Röthig
Website kfc-uerdingen.de
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Erste Mannschaft
Cheftrainer René Lewejohann[2]
Spielstätte Grotenburg-Stadion
Plätze derzeit 10.900
Liga Regionalliga West
2023/24 3. Platz   (Oberliga Niederrhein)

Der Krefelder Fußballclub Uerdingen 05 e. V. (von 1953 bis 1995 FC Bayer 05 Uerdingen), kurz KFC Uerdingen 05 oder KFC Uerdingen genannt, ist ein 1905 in der damals selbständigen Stadt Uerdingen gegründeter Fußballverein, der im heutigen Krefelder Stadtteil Bockum beheimatet ist. Der Verein gewann 1985 den DFB-Pokal sowie dreimal den Niederrheinpokal (1982, 2001 und 2019).

Der Verein, der 1905 als FC Uerdingen 05 gegründet[3] wurde, schloss sich 1953 mit der Betriebssportgruppe des Chemiekonzerns Bayer zusammen. Bis 1995 hieß der Verein FC Bayer 05 Uerdingen. Seit dem Rückzug der Bayer AG aus dem Sponsoring der Fußballabteilung agiert diese unter dem heutigen Namen. Der KFC Uerdingen 05 ist Rechtsnachfolger des früheren Vereins; die übrigen Abteilungen sind seither als SC Bayer 05 Uerdingen organisiert. Die Farben beider Vereine, Blau-Rot, entsprechen den Uerdinger Stadtfarben.

Beginn und Aufstieg (1905–1971)

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Auswärtssieg im DFB-Pokal bei Holstein Kiel (1:0), 26. Oktober 1974

Der FC Uerdingen 05 wurde von 12 Bürgern am 17. November 1905 im Hotel Kellner auf der Oberstraße in Uerdingen am Rhein gegründet. Joseph Fischer wurde der erste Präsident des Vereins, der sich dem Westdeutschen Fußballverband anschloss. 1911 wurde man Meister der C-Klasse und stieg in die B-Klasse auf. Erste internationale Gegner wie der RSC Anderlecht (am 23. März 1913) sowie der Pariser Verein Étoile des Deux Lacs wurden als Gäste in Krefeld empfangen. Der Erste Weltkrieg unterbrach die Aufwärtsentwicklung des jungen Vereins, nur gemeinsam mit dem FC Rhenania Krefeld konnte eine Mannschaft gestellt werden. In der Saison 1919/20 wurde Uerdingen in seiner Spielklasse Meister und spielte fortan in der damals höchsten Liga, die schlicht „Liga“ hieß.[4] Der Verein wuchs in dieser Zeit sehr stark, auch weil weitere Sportarten angeboten wurden. Im Jahr 1924 stellte die Stadt Krefeld einen neuen Sportplatz zur Verfügung, der jedoch neun Jahre später einer Auffahrt der neu errichteten Rheinbrücke weichen musste. Auch das eigene Vereinsgelände musste geräumt werden, da es zum Bau der damaligen „Adolf-Hitler-Brücke“ benötigt wurde. Der Verein spielte 1928 nur noch in der 2. Bezirksklasse. 1940 spielte man dann mit unter anderem Borussia Mönchengladbach in einer Liga mit den stärksten Mannschaften der Region. Ab 1. Oktober 1941 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bildete der FC Uerdingen 05 zusammen mit dem rivalisierenden VfB Uerdingen 1910 die Kriegsspielgemeinschaft KSG Uerdingen. Im Juli 1945 fusionierten beide Vereine zur Spielvereinigung 05/10 Uerdingen. Am 20. April 1948 spaltete sich jedoch der VfB wieder ab – aus der Spielvereinigung entstand der FC Uerdingen 05.

1953 fusionierte der FCÜ mit den Uerdinger Werkssportgruppen der Bayer AG und hieß fortan FC Bayer Uerdingen 05. Den Fußballern der ersten Mannschaft von „Bayer 05“ gelang in den folgenden Dekaden mehrfach der Aufstieg: 1956 in die Landesliga, 1963 in die Verbandsliga Niederrhein und 1971 in die damals zweitklassige Regionalliga West.[3] Zudem erreichte man im Jahr 1967 das Halbfinale bei der Deutschen Amateurmeisterschaft.

Regionalliga und Bundesliga (1971–1983)

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Im Profifußball der Regionalliga West konnte Bayer 05 mithalten und wurde dank guter Platzierungen in den Jahren 1971 bis 1974 (Siebter, Dritter, Dritter) in die neu geschaffene 2. Bundesliga Nord aufgenommen. In der Saison 1974/75 wurde man Zweiter und konnte sich in den Aufstiegsspielen gegen den Zweiten aus dem Süden, den FK Pirmasens, durchsetzen und stieg erstmals in die Bundesliga auf.

In der Bundesligasaison 1975/76 gelang Uerdingen am vierten Spieltag mit einem 2:1-Sieg über Bayern München der erste Sieg in der Bundesliga. Dabei gelangen Lorenz Günther-Köstner zwei Tore in der zweiten Halbzeit, die Münchener Gästeführung in der Grotenburg hatte Gerd Müller erzielt. Da Bayer jedoch nur noch fünf weitere Siege sowie zehn Remis bei achtzehn Niederlagen gelangen, endete die erste Saison in der Bundesliga mit dem sofortigen Wiederabstieg. Als Zweitligist sorgte der Club 1977 im DFB-Pokal für Furore. Nach Heimsiegen über die Bundesligaklubs 1. FC Kaiserslautern (3:1), Werder Bremen (2:0) und Eintracht Frankfurt (6:3 n. V.) erwies sich erst im Halbfinale Hertha BSC (0:1) als stärker. 1979 stieg Bayer 05 erneut in die Bundesliga auf, jedoch bereits 1981 wieder ab.

Erfolgreichste Zeit (1983–1995)

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1983 gelang den Uerdingern zum dritten Mal der Aufstieg in die Bundesliga. In den Relegationsspielen wurde der hoch favorisierte FC Schalke 04 bezwungen. Bayer Uerdingen schaffte souverän den Klassenerhalt und belegte mit Platz 10 einen vor der Saison kaum für möglich gehaltenen Mittelfeldplatz.

1985 gewannen die Uerdinger den DFB-Pokal, indem sie im ersten Endspiel im Berliner Olympiastadion den FC Bayern München mit 2:1 bezwangen. Die Tore beim historischen Uerdinger Sieg erzielten Horst Feilzer und Wolfgang Schäfer. Beim nächsten Aufeinandertreffen der beiden Vereine in der Bundesliga gewann Uerdingen mit 1:0 durch ein Eigentor des Müncheners Helmut Winklhofer, das als erstes Eigentor überhaupt zum Tor des Monats gewählt wurde. Durch den Sieg im DFB-Pokal startete Uerdingen im Europapokal der Pokalsieger, wo es nach Siegen gegen den FC Zurrieq (12:0) und Galatasaray Istanbul (3:1) zum Duell gegen Dynamo Dresden kam. Das 7:3 wurde zum sogenannten Wunder von der Grotenburg: Nach einer 0:2-Hinspiel-Niederlage in der DDR und einem 1:3-Pausenstand konnte das Spiel am 19. März 1986 in einer legendären zweiten Spielhälfte noch gedreht werden. Statt der notwendigen fünf Tore wurden in der zweiten Halbzeit sogar sechs Treffer erzielt. Mehr als 200 Journalisten, Spieler und Trainer wählten diese deutsch-deutsche Begegnung im Januar 2007 bei einer Umfrage des Magazins 11 Freunde zum größten Fußballspiel aller Zeiten. Im Halbfinale unterlag man dann Atlético Madrid. In der Bundesliga belegten die Uerdinger hinter Bayern München und Werder Bremen einen sensationellen dritten Rang. 1987 verließ Feldkamp die Uerdinger, um Trainer bei Eintracht Frankfurt zu werden. Uerdingen wurde in der Bundesliga Achter, im DFB-Pokal setzte es nach Siegen gegen den VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg und 1. FC Köln im Viertelfinale ein 2:9 bei Borussia Mönchengladbach. Außerdem erreichte man das UEFA-Cup-Achtelfinale, in dem man dem FC Barcelona unterlag. 1988 gewann der Verein den DFB-Hallenpokal.

In der Saison 1990/91 stieg Bayer Uerdingen in die 2. Bundesliga ab. Es gelang aber der direkte Wiederaufstieg. 1993 konnte die Klasse wieder nicht gehalten werden, die Rückkehr in die Bundesliga gelang aber 1994 erneut. Am letzten Spieltag konnte Uerdingen mit Platz 15 den Klassenerhalt sichern.

International waren die Krefelder speziell im Intertoto Cup erfolgreich in einer Zeit, als die UEFA diesen noch nicht als eigenen Wettbewerb ansah – Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre gewannen sie diesen gleich viermal.

In dieser Zeit waren auch die Jugendfußballer des Vereins erfolgreich. 1987 wurden sowohl die A-Jugend (2:1 gegen Eintracht Frankfurt) als auch die B-Jugend (4:0 gegen den 1. FC Nürnberg) Deutscher Meister. Im Jahr darauf gewann die A-Jugend den DFB-Junioren-Pokal.[5]

Trennung von der Bayer AG und Absturz in die Amateurligen (1995–2008)

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Eintrittskarte der Saison 1996/97

Obwohl in der Saison 1994/95 die Klasse (Bundesliga) gehalten wurde, gab die Bayer AG den Ausstieg aus dem Sponsoring der Fußball-Bundesligamannschaft bekannt. Die Fußballabteilung heißt als Rechtsnachfolger des FC Bayer 05 Uerdingen seither KFC Uerdingen 05; der übrige Verein nennt sich seit 1995 SC Bayer 05 Uerdingen.

1996 stieg 05 in die Zweite Liga ab. 1998 erhielt man die Lizenz für die kommende Spielzeit erst im letzten Anlauf. Der folgende personelle Aderlass (Auflösung der Amateurmannschaft eingeschlossen) führte in der Saison 1998/99 zum Absturz in die Drittklassigkeit. Einen Erfolg feierte die A-Jugend des Vereins, die in der Saison 1997/98 im Elfmeterschießen gegen Eintracht Frankfurt den DFB-Jugend-Kicker-Pokal gewann. In der Regionalliga Nord gelang dann unter großen Schwierigkeiten ein Neuaufbau. 2004/05 wurde jedoch gegen Lizenzauflagen verstoßen; der DFB entzog dem Verein deshalb am 25. Mai 2005 die Lizenz für die zu diesem Zeitpunkt noch laufende, sportlich durchaus erfolgreiche Saison. Dies bedeutete den Abstieg in die viertklassige Oberliga Nordrhein.

Die Mannschaft wurde für die Saison 2005/06 unter schwierigsten finanziellen Rahmenbedingungen und ohne Hauptsponsor komplett neu formiert. Das Ziel Regionalliga-Aufstieg wurde nach gutem Start mit nur einem Sieg in der Rückrunde 2006 und Rang 11 allerdings klar verpasst. Teil der Rettungsmaßnahmen gegen den während des gesamten Jahres 2005 drohenden Konkurs war das am 21. Januar 2006 im Grotenburg-Stadion ausgetragene Freundschaftsspiel gegen die Bundesliga-Mannschaft des FC Bayern München[6] (0:4). 18.886 zahlende Zuschauer sahen die Partie, die zugleich Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum war, gegen den deutschen Rekordmeister, der mit zahlreichen Nationalspielern aufgelaufen war.[7]

Auch die Saison 2006/07 stand nach einem erneuten personellen Aderlass im Zeichen des Neuaufbaus. Ende Juli 2006 konnte der KFC nach anderthalb Jahren mit blanker Brust einen neuen Hauptsponsor präsentieren. Im Frühsommer wurde das Insolvenzverfahren erfolgreich abgeschlossen, der Verein war erstmals seit zehn Jahren weitgehend schuldenfrei. Ferner konnten durch die Fanaktion 1905%fans mehr als 1.300 Anhänger des Vereins zu einem finanziellen Engagement bewogen werden, wodurch der Verein nach dem neuen Brust- auch einen Trikotärmelsponsor gewann. Sportlich wurde das Saisonziel einstelliger Tabellenplatz fast über den gesamten Saisonverlauf erreicht; erst am letzten Spieltag rutschte das Team auf Tabellenplatz 10. Ein noch besseres Abschneiden verhinderte die Auswärtsschwäche der Mannschaft, die im heimischen Grotenburg-Stadion die beste Saison seit Jahren gespielt hatte.

Erklärtes Ziel für die Saison 2007/08 war ein Platz unter den ersten Vier, also die Qualifikation für die neue dreigleisige Regionalliga. Würde dieses Ziel verpasst, drohte der Absturz in die dann fünftklassige NRW-Liga oder (ab Platz 12) sogar in die sechstklassige Verbandsliga Niederrhein.

Der Auftakt zur neuen Spielzeit verlief für den KFC durchwachsen, u. a. mit einem 0:6-Auswärtsdebakel und 1:2- bzw. 1:3-Heimschlappen gegen die „Aufstiegs“-Konkurrenten aus Mönchengladbach, Bonn und Essen. Auch der Rückrundenauftakt misslang zur Gänze. Das ursprüngliche Saison-Motto Die Vier im Visier wurde bereits im Winter von der Vereins-Homepage entfernt. Ende August 2007 kam es im Verein zu einem Führungskonflikt, in dessen Verlauf mehrere Vorstandsmitglieder zurücktraten.

Im November 2007 musste Vereinspräsident Ralf Houben eine Etat-Unterdeckung von 250.000 Euro einräumen. Am 17. Dezember 2007 stellte der Verein zum dritten Mal nach 2003 und 2005 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Houben rief wegen der Liquiditätsprobleme Politik und Wirtschaft zur Mithilfe auf. Wenige Wochen später legte er sein Amt nieder, der Verwaltungsratsvorsitzende Olaf Stiller übernahm vorübergehend den Posten des Ersten Vorsitzenden. Mit Freundschaftsspielen gegen Rot-Weiß Oberhausen und den MSV Duisburg und nicht zuletzt dank zahlreicher Rettungsaktionen der Fans konnte der KFC schließlich die drohende Insolvenz abwenden und die Saison fortsetzen. Stiller räumte sein Amt für den Meerbuscher Unternehmer Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos, der mit einem Darlehen über 100.000 Euro maßgeblichen Anteil an der Abwendung der Zahlungsunfähigkeit hatte. Ein weiteres „Retterspiel“ fand am Osterdienstag, 25. März, gegen Eintracht Frankfurt statt. Trotz der Bemühungen und dem zwischenzeitlichen Tabellenplatz 9 stieg der KFC Uerdingen aus der Oberliga Nordrhein ab und musste in der Saison 2008/09 in der sechstklassigen Niederrheinliga antreten.

Die Ära „Lakis“ (2008–2016)

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In der ersten Spielzeit landete man dort auf dem 8. Tabellenplatz. Kourkoudialos wollte den Aufstieg von der sechsten in die 3. Liga in einem Zeitraum von fünf Jahren.[8] Die Spielzeit 2009/10 beendeten die Krefelder auf Platz 3, sie mussten somit ein weiteres Jahr in der Sechstklassigkeit verbringen.

Zum Abschluss der Saison 2010/11 sicherte sich der KFC am 29. Mai 2011 (38. Spieltag) mit einem 2:1-Erfolg beim Wuppertaler SV Borussia II die Meisterschaft der Niederrheinliga und stieg in die NRW-Liga auf. Konkurrent TuRU Düsseldorf hatte zum Saisonende ebenfalls 84 Punkte, die bessere Tordifferenz gab den Ausschlag für den KFC. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistete Jochen Höfler, der mit 29 Treffern Torschützenkönig wurde. Der Aufstieg der Uerdinger in die NRW-Liga war der erste des Vereins seit 17 Jahren (damals in die Bundesliga). Nur zwei Tage danach verkündete Lakis Kourkoudialos, er strebe den direkten Durchmarsch in die Regionalliga an.[9]

Der Aufstieg in die neu eingeführte Regionalliga West wurde in der Saison 2011/12 verpasst. Mit Platz 8 in der NRW-Liga qualifizierte sich der KFC aufgrund des Aufstiegsverbots für die besser platzierten Zweitvertretungen der Drittligamannschaften von Alemannia Aachen und Arminia Bielefeld für zwei Relegationsspiele gegen den Meister der Niederrheinliga, den FC Kray. Die als Favorit geltenden Krefelder verloren beide Spiele gegen den Essener Stadtteilverein (0:1 daheim, 0:2 auswärts), so dass sie auch in der Saison 2012/13 fünftklassig antreten mussten – nach Auflösung der NRW-Liga jedoch in der Oberliga Niederrhein. Der KFC meisterte die Hinrunde der Oberligasaison 2012/13 ohne Niederlage und stand am 24. April 2013 vorzeitig als Aufsteiger in die Regionalliga West fest.

Die Saison 2013/14 verlief schlecht. Am 20. September 2013 kam es gegen die Sportfreunde Lotte mit einem 0:7. Zuvor war dem KFC bereits der erste Saisonsieg gegen SG Wattenscheid 09 aberkannt worden, weil zu wenige U23-Spieler im Kader gestanden hatten.[10] Am Saisonende belegte der KFC nur Platz 17, der eigentlich den Abstieg bedeutet hätte. Da Bayer Leverkusen seine U23-Mannschaft aus der Regionalliga West abmeldete und aus der Oberliga Mittelrhein nur ein Verein (vorgesehen waren zwei Vereine) aufsteigen durfte (Arminia Bielefeld II hatte zwar die Lizenz beantragt, durfte aber wegen des Abstiegs der ersten Mannschaft nicht aufsteigen) und sich Fortuna Köln im Aufstiegsduell zur 3. Liga gegen den FC Bayern München II knapp durchsetzte, verblieb der KFC weiterhin in der Regionalliga.[11] Aus Dankbarkeit überreichte der KFC am 5. Juni ein Fass Bier an Fortuna Köln.[12] Am 8. Mai 2015 teilte der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) mit, dass der KFC keine Zulassung für die Regionalliga-Saison 2015/16 erhalten würde.[13] Am 13. Mai 2015 wurde die Entscheidung vom WFLV zwar revidiert, doch der sportliche Abstieg verhinderte dann den Verbleib in der Regionalliga.[14]

Zurück in der Oberliga Niederrhein verpasste der Verein in der Saison 2015/16 als Zweitplatzierter den Wiederaufstieg in die Regionalliga.

Einstieg von Ponomarjow und Rückkehr in den Profifußball (2016–2021)

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Ende Juni 2016 legte der amtierende Präsident Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Sein Nachfolger wurde Michail Ponomarjow,[15] der in den folgenden Jahren das Ziel verfolgte, den Verein zurück in den Profifußball zu führen. In der Saison 2016/17 stieg der KFC souverän in die Regionalliga West auf. Sportlich verlief die Hinrunde sehr erfolgreich, unter anderem blieb man über neun Spiele in Folge ohne Gegentor. Es folgten 10 Siege und ein Unentschieden, wodurch sich der KFC Uerdingen die zwischenzeitlich an den FC Viktoria Köln verlorene Tabellenführung zurückerobern konnte und Meister der Regionalliga West wurde.[16] Der per Losentscheid festgelegte Relegationsgegner war der SV Waldhof Mannheim als Tabellenzweiter der Regionalliga Südwest. Nach einem 1:0-Heimspielsieg im Hinspiel wurde das Rückspiel im Mannheimer Carl-Benz-Stadion beim Stand von 1:2 für die Krefelder aufgrund von Zuschauerausschreitungen in der 82. Minute abgebrochen.[17][18] Das Spiel wurde später mit 2:0 für den KFC Uerdingen gewertet, womit der Verein in die 3. Liga aufstieg und nach 19 Jahren in den Profifußball zurückkehrte.[19]

Die Heimspiele in der Saison 2018/19 absolvierte man in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg. Am Ende der Saison belegte man den 11. Tabellenplatz und gewann in Wuppertal gegen den Wuppertaler SV den Niederrheinpokal (2:1), wodurch sich der KFC erstmals seit 2001/02 für den DFB-Pokal qualifizierte.

Die Heimspiele der Saison 2019/20 musste der KFC in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf austragen[20], da die Sanierung des heimischen Grotenburg-Stadions langsamer voranschritt als angenommen. In Düsseldorf wurde auch die DFB-Pokal-Partie gegen Borussia Dortmund (0:2) ausgetragen. Der KFC schloss die Saison, die aufgrund der COVID-19-Pandemie zeitweise unterbrochen war, mit 48 Punkten auf dem 13. Platz ab.

Anfang Dezember 2020 gab Ponomarjow bekannt, aufgrund der stagnierenden Entwicklung spätestens zum Saisonende beim KFC auszusteigen.[21][22][23] Am 13. Januar 2021 traten Ponomarjow und sein Stellvertreter Nicolas Weinhardt, der gleichzeitig Geschäftsführer der Fußball GmbH ist, von ihren Ämtern beim KFC Uerdingen e. V. zurück.[24] Am 21. Januar 2021 gab die Fußball GmbH die Einleitung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung bekannt.[25] Dies führte zu 3 Punkten Abzug in der laufenden Saison, womit die Mannschaft in den Abstiegskampf geriet. Der Antrag wurde später dahingehend abgeändert, das Verfahren nicht in Eigenverwaltung durchzuführen, sodass vom Amtsgericht Krefeld ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wurde.[26]

Am 10. Februar 2021 wurde der Verkauf der Ponomarjow-Anteile (97,5 %) an die Noah Company des Armeniers Roman Geworkyan bekannt gegeben.[27] Da der Verein zum wiederholten Male die Miete für die Merkur Spiel-Arena nicht bezahlt hatte[28] und eine Rückkehr nach Krefeld immer noch nicht möglich war, musste man im Februar 2021 für die restlichen Heimspiele in das Stadion am Lotter Kreuz in Lotte umziehen.[29] Am 1. März 2021 wurde vom Amtsgericht Krefeld das Insolvenzverfahren gegen die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet.[30] Anfang Juni 2021 gab der Verein bekannt, dass die Lizenzauflagen für die 3. Liga nicht erfüllbar seien. Der Insolvenzverwalter hatte sich mit dem Investorenvertreter Roman Geworkyan auf einen Neustart in der Regionalliga West verständigt; Geworkyan stand für diesen aber nicht mehr zur Verfügung und zog sich umgehend zurück. Daher gab es für die Fußball GmbH keine positive Fortführungsprognose mehr, sodass der von den Insolvenzgläubigern beschlossene Insolvenzplan nicht mehr durchführbar war. Das Insolvenzverfahren wurde nunmehr fortgesetzt und die GmbH liquidiert.[31]

Gegenwart (seit 2021)

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Zurück in der Viertklassigkeit konnte der KFC aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten zu Saisonbeginn keine konkurrenzfähige Mannschaft in der Regionalliga West aufstellen. Erst am 10. Spieltag gelang der erste Sieg, wenige Tage später kassierte der KFC gegen Rot-Weiss Essen mit einem 0:11 die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte.[32] Für die Heimspiele wurde das Stadion Velbert in Velbert angemietet, da die Grotenburg weiterhin nicht genutzt werden konnte. Nachdem die Gläubiger dem vorgelegten Insolvenzplan Anfang Januar 2022 zugestimmt hatten, wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen des e. V., der mit Zahlung der vereinbarten Beträge „vollständig und umfassend von sämtlichen Altschulden befreit“ war, am Ende des Monats beendet.[33][34] Im April 2022 kehrte der KFC zum vorletzten Heimspiel, vor dem der Abstieg in die Oberliga Niederrhein bereits feststand, nach fast 4 Jahren in das Grotenburg-Stadion zurück.[35] In der anschließenden Oberliga-Saison 2022/23 wurde der Aufstieg deutlich verfehlt.

Trotz des großen Fan-Zuspruchs musste der Verein „Altlasten im höheren sechsstelligen Bereich“ einräumen.[36] Dazu kam, dass der Hauptsponsor „dasbob“ fällige Sponsorengelder nicht überwies, sodass der KFC den Sponsoring-Vertrag wegen Zahlungsverzuges außerordentlich und fristlos kündigte.[37] Währenddessen konnte die Mannschaft im Niederrheinpokal den Drittligisten MSV Duisburg aus dem Wettbewerb werfen (1:0) und schied erst im Viertelfinale gegen Rot-Weiss Essen aus.[38] Nach gescheiterten Versuchen verschiedener Vorstände[39], Darlehen zu akquirieren, drohte dem KFC zum Saisonende eine erneute Insolvenz[40], die womöglich auch die Löschung aus dem Vereinsregister zur Folge hätte haben können. Kurzfristig konnte die „prognostizierte Liquiditätslücke“ auch aufgrund vieler Spenden der Fans geschlossen und eine erneute Insolvenz erst einmal abgewendet werden[41]. Der KFC qualifizierte sich mit einem 3:1 gegen die Spielvereinigung Schonnebeck vor 5.600 Zuschauern für die Regionalliga West.[42] Die Saison 2023/24 schloss der KFC zwar nur auf dem 3. Tabellenplatz ab, steigt aber aufgrund des Verzichts auf das Aufstiegsrecht der besser platzierten SpVg Schonnebeck und der SF Baumberg in die Regionalliga West auf. Für die Regionalliga-Saison 2024/25 wurde der Sportdirektor Adalet Güner verpflichtet[43], und unter Verdankung der geleisteten Dienste am 6. Oktober 2024 wieder entlassen.[44]

Ligazugehörigkeit des KFC Uerdingen

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Ab der Saison 2008/09 spielte der KFC Uerdingen in der Niederrheinliga (innerhalb des Fußballverbandes Niederrhein die höchste und deutschlandweit die sechsthöchste Herren-Spielklasse), die früher als Verbandsliga Niederrhein bezeichnet wurde. 2011 stieg der KFC nach drei Jahren Abwesenheit wieder in die fünftklassige NRW-Liga auf. 2012 wurde Uerdingen nach Auflösung der NRW-Liga in die fünftklassige Oberliga Niederrhein eingegliedert.

  • 1905–1945: FC Uerdingen 05
  • 1941–1945: zusammen mit dem VfB Uerdingen 1910 in der KGS Uerdingen (Kriegsspielgemeinschaft)
  • 1945–1948: Spielvereinigung 05/10 Uerdingen (Zwischenzeitliche Fusion mit dem VfB Uerdingen 1910)
  • 1948–1953: FC Uerdingen 05
  • 1953–1995: FC Bayer 05 Uerdingen
  • seit 1995 0: KFC Uerdingen 05

Vereinswappenhistorie

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Trainer seit 1970

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1 
als Interimstrainer

Vereinsstruktur

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Das oberste Organ des Vereins ist die Mitgliederversammlung. Die Mitglieder wählen für fünf Jahre den fünf- bis siebenköpfigen Ehrenrat. Auf Vorschlag des Ehrenrats wählen die Mitglieder zudem für drei Jahre den dreiköpfigen Verwaltungsrat. Dieser bestellt den Vorstandsvorsitzenden sowie auf dessen Vorschlag die übrigen Mitglieder des Vorstands, der mindestens drei Mitglieder haben muss, und kontrolliert diesen. Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins.[46] Die kommissarischen Vorstandsmitglieder sind seit Anfang Juli 2024 im Amt,[47] der neue Vorstandsvorsitzende seit Mitte Juli 2024.[48]

Verwaltungsrat
  • Vorsitzender: Nils Gehlings
  • Stellvertretender Vorsitzender: Harald Grassen
  • Mohammadi Akhabach
  • Klaus Bäcker
  • Frank Hucken
Vorstand[47]

(berücksichtigt wurden jeweils nur Liga-Partien)

Rekordspieler (alle Pflichtspiele)
Rang Spieler Spiele Tore
1 Deutschland Friedhelm Funkel 479 137
2 Deutschland Norbert Brinkmann 437 012
3 Deutschland Franz Raschid 401 058
4 Deutschland Ludger van de Loo 271 016
5 Deutschland Paul Hahn 262 017
6 Deutschland Wolfgang Funkel 251 043
7 Deutschland Dietmar Klinger 247 018
8 Deutschland Ludwig Lurz 240 016
9 Deutschland Matthias Herget 239 035
100 Deutschland Bernd Dreher 217 000
Rekordtorschützen (alle Pflichtspiele)
Rang Spieler Tore Spiele
1 Deutschland Friedhelm Funkel 1370 479
2 SchwedenSchweden Jan Mattson 69 125
3 Deutschland Franz Raschid 58 401
4 Deutschland Wolfgang Lüttges 55 126
5 Turkei Emrah Uzun 51 119
6 Deutschland Stefan Kuntz 44 119
7 Deutschland Wolfgang Funkel 43 251
8 Deutschland Manfred Burgsmüller 39 052
Libanon Issa Issa 081
Deutschland Markus Feldhoff 111

(Stand: 11. Februar 2021)[50][51]

Aktuelles Personal der ersten Mannschaft

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Mannschaftskader 2024/25

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Nr. Nat. Spieler Geb.-Dat. seit letzter Verein
Tor
01 Deutschland Ron Meyer 13. Januar 1998 2024 FC Wegberg-Beeck
22 Deutschland Marvin Gomoluch 4. Januar 2000 2023 SSVg Velbert
Deutschland Robin Udegbe 20. März 1991 2022 SV Straelen
Abwehr
03 Deutschland Tim Brdarić 4. Juli 2000 2024 SC Fortuna Köln
04 Deutschland Tim Stappmann 17. Juli 1999 2024 Rot-Weiß Oberhausen
05 Deutschland Ole Päffgen 28. Juni 1997 2023 SV Straelen
11 Deutschland Max Klump 12. März 1999 2024 FC Wiltz 71
15 Deutschland Togo Henri Malik Euwi 15. März 2005 2024 SG Unterrath
21 Deutschland Polen Angelo Langer 12. Mai 1993 2024 SC Fortuna Köln
27 NiederlandeNiederlande Belgien Kongo Demokratische Republik Joey Tshitoku 25. Juni 2002 2024 CS Fola Esch
Mittelfeld
06 Deutschland Melvin Ramusović 19. Juni 2001 2024 Stuttgarter Kickers
07 Deutschland Alexander Lipinski 29. Februar 1996 2022 1. FC Bocholt
08 Deutschland Ben Klefisch 2. Juni 2003 2024 SC Paderborn 07
12 Belgien Kongo Demokratische Republik Jonathan Ndosimau 19. Juni 2001 2024 RWD Molenbeek
16 SchwedenSchweden Daniel Michel 24. September 2000 2024 BSV Rehden
19 Deutschland Jeff-Denis Fehr 8. September 1994 2024 SV Rödinghausen
23 Deutschland Turkei Mehmet Yildiz 2. Januar 2001 2024 SV Gonsenheim
24 Deutschland Enes Yilmaz 25. Januar 2004 2024 Fortuna Düsseldorf
25 AustralienAustralien Rawley St. John 23. Mai 2005 2024 VfB Stuttgart
29 Deutschland Dylan Pires 2. November 2003 2024 Holzwickeder SC
Angriff
09 Nigeria Ufumwen Osawe 2. Juni 1998 2024 Berliner AK 07
10 ItalienItalien Nazzareno Ciccarelli 25. Oktober 1996 2024 Rot Weiss Ahlen
14 Deutschland FrankreichFrankreich Kim Sané 20. Januar 1995 2024 SG Wattenscheid 09
17 Deutschland Noel Werner 16. April 2005 2024 VfL Osnabrück
18 Deutschland Gianluca Rizzo 6. November 1996 2022 SV Straelen
20 Libanon Ali Hassan Hammoud 3. August 1999 2024 Ratingen 04/19
23 Deutschland Adam Tolba 30. Mai 2005 2024 VfL Bochum
28 Somalia Hussein Mahamud Hasan 15. Februar 2005 2024 SV Wehen Wiesbaden
30 Marokko Hamadi Al Ghaddioui 22. September 1990 2024 SC Freiburg II

Trainer- und Funktionsteam

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  • Stand: 17. September 2024[54]
Nat. Name Funktion
Trainerteam
Deutschland René Lewejohann Cheftrainer
Deutschland Askin Polat Co-Trainer
Deutschland Dennis Grüger Torwarttrainer
Funktionsteam
Deutschland Kongo Demokratische Republik Michél Mazingu-Dinzey Sportlicher Leiter
Deutschland Jörg Bednarzyk Athletiktrainer
Deutschland Dana Friedrich Teambetreuerin

Bekannte Spieler (Auswahl)

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Während seiner 14 Erstligajahre hatte der KFC/FC Bayer immer wieder deutsche und ausländische Nationalspieler in seinen Reihen. Weitere Akteure gingen aus der Jugend des Vereins hervor und entwickelten sich dann nach dem Wechsel zu finanzstärkeren Clubs zu Topspielern. Der Verein war und ist also Ausbildungsstätte bzw. Durchgangsstation für talentierte Fußballer, die dann bei den Vereinen der drei höchsten Fußballklassen ihr Können unter Beweis stellen können. Eine gesamte Liste sämtlicher bei Wikipedia vertretener Ex-Spieler des Vereins findet sich auf dieser Seite: Kategorie:Fußballspieler (KFC Uerdingen 05).

Das Maskottchen des KFC Uerdingen 05 ist der „Grotifant“ (abgeleitet vom Grotenburg-Stadion und Kofferwort mit „Elefant“) und gilt als eines der bekanntesten Fußballmaskottchen des Landes. Regelmäßig schaffte es das „berüchtigte Maskottchen“ (11 Freunde), überregionale Aufmerksamkeit durch Auseinandersetzungen mit dem Schiedsrichter,[55] Fans[56] oder sogar Spielern der gegnerischen Mannschaft[57] zu erzeugen. Vierzehn Jahre lang steckte Andreas Bosheck, genannt „Bossi“, im Kostüm des Grotifanten, ehe er zur Saison 2017/18 in den Betreuerstab des Vereins wechselte.[58]

Der KFC Uerdingen verfügt über eine große Fanszene, die sich trotz zahlreicher zwischenzeitlicher Abstiege nun wieder im Wachstum befindet. So konnte der KFC seine Zuschauerzahlen in den letzten Jahren wieder erhöhen. Im Schnitt kamen 3.000 Zuschauer zu den Heimspielen in die Grotenburg im Aufstiegsjahr 2017/18.[59] Zum Stadtderby „beim“ VfR Fischeln (bis auf eines fanden alle Stadtderbys aus Platzgründen in der Grotenburg statt) in der Saison 2009/10 kamen im Hinspiel sogar 7.500 Zuschauer. Uerdingen 05 wurde in der Oberliga auch auswärts stets von mehreren Hundert Zuschauern begleitet. Eine Ultraszene entwickelte sich Mitte der 1990er Jahre, die seit dem Jahr 2000 in den „Ultras Krefeld“ eine Heimat gefunden hat.

1995 veröffentlichte die Krefelder Hip-Hop-Band Hörzu in Zusammenarbeit mit dem Verein das Fan-Lied „Bayer Uerdingen“, welches auf dem „Sat 1-Ran! Die Fußball-Hits 2“-Sampler und kurz darauf neu aufgelegt als Maxi-CD „KFC Uerdingen“ erschien. Hörzu spielten das Lied im ausverkauften Grotenburg-Stadion während der Halbzeitpause einer Partie gegen Bayern München.

Prominente Fans des Vereins sind unter anderem der Rock-Musiker Pete Doherty,[60] der in seiner Jugend einige Jahre in Krefeld gewohnt hat, TV-Moderator Elton[61] sowie der Humorist und Moderator Johannes Floehr[62], der eine Zeit lang nach Heimspielen den „Fan-Talk“ mit Spielern moderierte. Auch der Autor Christian Krumm ist KFC-Fan und verfasste 2019 das Buch „111 Gründe, den KFC Uerdingen zu lieben: Eine Liebeserklärung an den großartigsten Fußballverein der Welt“, erschienen bei Schwarzkopf & Schwarzkopf.

Seit der Regionalliga-Saison 2017/18 wählen die Fans gemeinsam mit dem Fan-Radio Radio BlauRot den Spieler der Saison. Dieser Preis heißt, angelehnt an den bekannten Fan Kalle Krahn[63] „Kalle des Jahres“. Bisherige Gewinner sind Maximilian Beister (17/18), Christopher Schorch (18/19), René Vollath (19/20), Assani Lukimya (20/21), Jovan Jovic (21/22) und Alexander Lipinski (22/23, 23/24)[64].

Der Krefelder Kabarettist und Schauspieler Rüdiger Höfken, gebürtiger Uerdinger und seit über 40 Jahren Fan der Mannschaft, schreibt 2020 das Theaterstück „Das Wunder von der Grotenburg“, das sich mit dem „Jahrhundertspiel“, dem 7:3 gegen Dynamo Dresden am 19. März 1986 im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger, auseinandersetzt.[65] Das Stück feierte 2021 seine Uraufführung an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach und erlebte bis Ende 2022 mehr als 25 Aufführungen.

  • Walther Lenders, Wolfgang Papenroth: Bayer 05 Uerdingen – ein Krefelder Sportverein. Krefeld 1980, ohne ISBN.
  • Walther Lenders, Wolfgang Papenroth: Bayer 05 Uerdingen – Fussball in Krefeld. Krefeld 1985, ohne ISBN.
  • Rainer Engel, Ivo Burmeister: KFC 100. Hundert Jahre Krefelder Fußball Club Uerdingen 05. Krefeld: Sport in Wort und Bild, Löhr, 2005, ISBN 3-00-017486-9.
  • Christian Krumm: „Lieber kleine Schritte als große Sprüche“. 110 Jahre Fußball in Krefeld; in: Die Heimat. Krefelder Jahrbuch 76 (2005), S. 142–146.
  • Rainer Engel, Ivo Burmeister: Neunzehnfünfundachtzig. Dokumentation über den DFB-Pokalsieg von Bayer Uerdingen gegen Bayern München 1985. Mediabook, Remedia Krefeld 2010, ohne ISBN.
  • Christian Krumm: 111 Gründe, den KFC Uerdingen zu lieben: Eine Liebeserklärung an den großartigsten Fußballverein der Welt. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2019, ISBN 978-3-86265-801-5.
Commons: KFC Uerdingen 05 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mitgliederzahl: KFC Uerdingen 05
  2. a b Krystian Wozniak: Neuer Cheftrainer, Sportchef und Sportvorstand – siebenmaliger Zweitliga-Profi kommt. In: RevierSport. Funke Medien NRW, 18. Juli 2024, abgerufen am 18. Juli 2024.
  3. a b Die Vereinsgeschichte in der Kurzfassung. (Memento vom 8. Oktober 2012 im Internet Archive) In: kfc-uerdingen.de
  4. Ivo Burmeister: 115 Jahre Uerdinger Fußballtradition. In: KFC Uerdingen 05. 17. November 2020, abgerufen am 17. November 2020 (deutsch).
  5. Erfolge,Titel und Pokale in der Übersicht. (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive) In: kfc-uerdingen.de
  6. Roland Leroi: Uerdingen 05 und der Glanz früherer Tage. In: aachener-zeitung.de. 15. November 2005, abgerufen am 12. Juli 2024.
  7. Das letzte Gastspiel der Bayern. In: kfc-uerdingen.de. 21. Januar 2021, abgerufen am 12. Juli 2024.
  8. Oliver Schaulandt: Lakis’ Visionen mit dem KFC. In: Rheinische Post, 18. Dezember 2009
  9. Oliver Schaulandt: Lakis plant den nächsten Aufstieg. In: Rheinische Post, 31. Mai 2011
  10. Keine Punkte aus Wattenscheid (Memento vom 18. April 2016 im Internet Archive) In: schluesselszene.net, 22. August 2013
  11. KFC bleibt Regionalligist
  12. KFC bedankt sich mit einem Fass Bier bei der Fortuna Köln
  13. WFLV erteilt 24 Vereinen Zulassung für die Regionalliga-Spielzeit 2015/16 (Memento vom 11. Mai 2015 im Internet Archive)
  14. Uerdingen und Wattenscheid erhalten Regionalliga-Zulassung (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive)
  15. Oliver Schaulandt: KFC Uerdingen: „Der Grieche“ geht, „der Russe“ kommt. In: rp-online.de. Abgerufen am 5. Juni 2018.
  16. KFC Uerdingen – mit russischer Hilfe fast am Ziel (Memento vom 26. Juni 2018 im Internet Archive)
  17. Pyrotechnisches Inferno stürzt Waldhof in den nächsten Abgrund
  18. 45 Verletzte, zehn Festnahmen: Polizei meldet weitere Randale nach Spielabbruch
  19. Sportgericht wertet abgebrochenes Spiel mit 2:0 für KFC Uerdingen. In: dfb.de. DFB, abgerufen am 10. März 2020.
  20. KFC Uerdingen spielt kommende Saison in Düsseldorf, rp-online.de, abgerufen am 1. März 2019
  21. Investor Ponomarev steigt beim KFC Uerdingen aus. Abgerufen am 6. Dezember 2020 (deutsch).
  22. KFC steht vor dem Aus – Ponomarev: „Wer will das zahlen? Niemand!“, kicker.de, 12. Januar 2021, abgerufen am 12. Januar 2021.
  23. KFC Uerdingen: Doch noch kein neuer Investor gefunden, liga3-online.de, 12. Januar 2021, abgerufen am 12. Januar 2021.
  24. André Schahidi: Ponomarev und Weinhart reichen Rücktritt als Vorstand des KFC Uerdingen e. V. ein. In: KFC Uerdingen 05. 14. Januar 2021, abgerufen am 15. Januar 2021 (deutsch).
  25. KFC Uerdingen leitet Eigenverwaltungsverfahren ein, kfc-uerdingen.de, 21. Januar 2021, abgerufen am 21. Januar 2021.
  26. KFC Uerdingen: Insolvenz doch nicht in Eigenverwaltung, liga3-online.de, 3. Februar 2021, abgerufen am 4. Februar 2021.
  27. Noah Company übernimmt Anteile des KFC Uerdingen, kfc-uerdingen.de, 10. Februar 2021, abgerufen am 10. Februar 2021.
  28. KFC Uerdingen zahlt Stadionmiete nicht – Absage des kommenden Heimspiels droht, kicker.de, 22. Januar 2021, abgerufen am 12. Februar 2021.
  29. KFC spielt in Lotte – erstes Spiel fällt aus (Memento des Originals vom 12. Februar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kfc-uerdingen.de kfc-uerdingen.de, 12. Februar 2021, abgerufen am 12. Februar 2021.
  30. KFC Uerdingen: Insolvenzverfahren offiziell eröffnet, liga3-online.de, 1. März 2021, abgerufen am 12. April 2021.
  31. Keine Fortführungsprognose mehr für den KFC Uerdingen, kfc-uerdingen.de, 2. Juni 2021, abgerufen am 2. Juni 2021.
  32. 0:11 – Ex-Bundesligist Uerdingen kassiert die höchste Niederlage der Klubgeschichte, Spiegel Online, 9. Oktober 2021, abgerufen am 9. Oktober 2021.
  33. Von „sämtlichen Altschulden befreit“: Insolvenzverfahren gegen Uerdingen aufgehoben, kicker.de, 1. Februar 2022, abgerufen am 1. Februar 2022.
  34. Insolvenzverfahren jetzt auch offiziell beendet, kfc-uerdingen.de, 1. Februar 2022, abgerufen am 1. Februar 2022.
  35. KFC Uerdingen kehrt in die Grotenburg zurück, kicker.de, 8. April 2022, abgerufen am 11. April 2022.
  36. Thomas Schulze: Interview Marc Schürmann: „Die Altlasten im höheren sechsstelligen Bereich sind fatal“. 2. Oktober 2023, abgerufen am 3. Oktober 2023.
  37. RevierSport, Essen Germany: KFC Uerdingen: Vertrag mit Hauptsponsor gekündigt – so sieht Plan B aus. Abgerufen am 5. Dezember 2023.
  38. Niederrhein-Pokal: Essen schlägt Uerdingen im Pokal vor großer Kulisse. 6. März 2024, abgerufen am 25. Mai 2024.
  39. Thomas Schulze: Verwaltungsrat ist gefordert: Radikaler Schnitt beim KFC Uerdingen ist zwingend geboten. 28. April 2024, abgerufen am 28. April 2024.
  40. RevierSport, Essen Germany: KFC Uerdingen: Opposition hatte ein alternatives Konzept – inklusive dem Gang in die Insolvenz. Abgerufen am 30. April 2024.
  41. Gordon Binder-Eggert, Olaf Kupfer: Krefeld: Insolvenz vorerst vom Tisch – KFC träumt vom Aufstieg. 23. Mai 2024, abgerufen am 25. Mai 2024.
  42. RevierSport, Essen Germany: KFC Uerdingen: Aufstieg perfekt! Große Kulisse sieht Sieg gegen Schonnebeck. Abgerufen am 25. Mai 2024.
  43. Neue Sponsoren kommen: KFC Uerdingen präsentiert mit Güner neuen Sportdirektor. In: rp-online.de. 4. Juni 2024, abgerufen am 18. Juni 2024.
  44. a b c Johannes Floehr: Verwaltungsrat benennt weitere Mitglieder des Vorstandes. KFC Uerdingen, 6. Oktober 2024, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  45. Jetzt muß Magath unter Magath leiden. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 26. November 1990, abgerufen am 15. Oktober 2022.
  46. Siehe die Satzung des KFC Uerdingen 05 e. V. (Neuer Vorstand des KFC Uerdingen stellt sich vor PDF; 317 KB).
  47. a b Verwaltungsrat bestellt kommissarischen Vorstand, kfc-uerdingen.de, 2. Juli 2024
  48. a b Thomas Platzer neuer Vorsitzender. In: kfc-uerdingen.de. 17. Juli 2024, abgerufen am 18. Juli 2024.
  49. Steffen Hoss, Klaus Wenk: Lakis verschießt bei Einsatz Elfmeter. In: Westdeutsche Zeitung. Abgerufen am 9. August 2020.
  50. Rekordspieler, transfermarkt.de
  51. Rekordtorschützen, transfermarkt.de
  52. Kader & Staff, kfc-uerdingen.de, abgerufen am 17. September 2024
  53. KFC Uerdingen 05 – Vereinsprofil, transfermarkt.de, abgerufen am 17. September 2024
  54. Kader & Staff, kfc-uerdingen.de, abgerufen am 17. September 2024
  55. Ausraster in der 5. Liga: KFC-Maskottchen Grotifant geht auf Schiedsrichter los. In: ksta.de. Kölner Stadt-Anzeiger, abgerufen am 10. März 2020.
  56. Melanie Haack: Grotifant: Uerdingen-Maskottchen gerät in Schlägerei mit Fans. In: welt.de. 21. September 2015, abgerufen am 10. März 2020.
  57. Dieter Spohn: "Grotifant" will Carsten Nulle anzeigen: KFC-Fortuna: Gibt's mal ein Versöhnungsspiel? In: RP ONLINE. 30. September 2004, abgerufen am 10. Juni 2018.
  58. Fußball: KFC Uerdingen: „Grotifant“ wechselt in den Betreuerstab (Memento vom 12. Juni 2018 im Internet Archive)
  59. Zuschauerstatistik – Regionalliga West – Saison 1718. In: RevierSport. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 10. Juni 2018.
  60. Rockmusiker und Fußballfan: Pete Doherty ist Mitglied beim KFC Uerdingen. In: Spiegel Online. Abgerufen am 3. März 2017.
  61. Elton und Pete Doherty sollen den KFC retten. In: Westdeutsche Zeitung. 15. Januar 2008, abgerufen am 10. März 2020.
  62. Poesie und Stadionwurst – Lieblingsplatz Niederrhein. Abgerufen am 10. Juni 2018 (deutsch).
  63. André Lerch: KFC Uerdingen: Die Stimme der Grotenburg wird 70 Jahre alt. In: Westdeutsche Zeitung. 30. Oktober 2017, abgerufen am 9. August 2020.
  64. Fans wählen den Spieler der Saison: Uerdingens Alexander Lipinski gewinnt den „Kalle 2024“. 22. Juni 2024, abgerufen am 22. Juni 2024.
  65. Heinrich Löhr: Fußball in Uerdingen: Große Spiele und große Spieler schrieben Geschichte. 8. Juni 2021, abgerufen am 25. Mai 2024.