Borgward B 3000

Lastkraftwagen der deutschen Carl F. W. Borgward GmbH

Der Borgward B 3000 war ein Lastkraftwagen der deutschen Carl F. W. Borgward GmbH, der von 1941 bis 1944 in Bremen-Sebaldsbrück produziert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden von Juli 1948 bis 1950 weitere B 3000 gefertigt.[1] Er wurde auch als Elektrofahrzeug unter den Bezeichnungen Borgward BE3000 und Lloyd EL3000 produziert.

Borgward
B 3000
Hersteller: Goliath-Werk GmbH, Bremen
Produktionszeitraum: 1938–1950
Vorgängermodell: Europa IV
Nachfolgemodell: B 4000
Technische Daten
Bauformen: Pritschenwagen, Kastenwagen
Motoren: Diesel oder Ottomotor
Leistung: 75 – 78 kW
Nutzlast: 3,125 – 3,4 t

Einheits-Lkw 3 t

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1937 begann Borgward mit der Lkw-Produktion und lieferte bis Kriegsausbruch 1939 Fahrzeuge mit Nutzlasten bis zu 5 t, darunter die 3-Tonner Borgward G. W. mit Benzin- oder Dieselmotor.

Ein Großteil der Lkw wurden von der Wehrmacht eingezogen. Zunächst lief die Produktion des bisherigen Lkw-Programms weiter. Borgward wurde aber – wie auch die übrigen Lkw-Hersteller – ab 1940 angewiesen, die Typenvielfalt einzuschränken und sich auf die Herstellung von Einheits-Lkw mit einer Nutzlast von ca. 3 t und vereinfachter Ausstattung zu konzentrieren.

 

Als „Einheits-LKW“ lief als Nachfolgemodell ab 1942 der 3-Tonner mit der offiziellen Bezeichnung Borgward B 3000 S/O mit 3,7-l-Ottomotor und 78 PS bzw. Borgward B 3000 S/D mit 5-l-Dieselmotor und 75 PS, beides Sechszylinder, vom Band. Die Allradversion erhielt zudem die Bezeichnung A. Im Zuge der weiteren Einsparung von Material und Rohstoffen wurde die Ausführung der Lkw zunehmend vereinfacht – so entfiel das Borgward-Markenzeichen, die Raute am Kühlergrill, und es wurde anstelle der Kabine aus Stahlblech das Einheitsführerhaus aus Holz aufgesetzt.

Der B 3000 bewährte sich zwar im Einsatz, der leichtere Opel Blitz, ein 3-Tonner des Wettbewerbers Opel, zeigte sich jedoch als überlegen.

Produktionszahlen

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Borgward B 3000 A bei den Kämpfen um Villers-Bocage an der Invasionsfront 1944. An der Vorderachse ist das Ausgleichsgetriebe des Allradantriebs zu erkennen.
Typ Baujahr Nutzlast Stückzahl
Borgward L 2000 S, L 2300 1937–1942 1,5 t
Borgward Europa V (Einheits-Diesel) 1938–1940 2,5 t 2400
Borgward Typ 3t Benzin G. W. 1938–1941 3 t
Borgward Typ 3t Diesel G. W- 1938–1941 3 t
Borgward B 3000 S 1942–1944 3,125 t
Borgward B 3000 A 1942–1944 3,095 t
Borgward B 3000 D[2] 1948–1950 3,4 t 2900
Borgward 5 t 1938–1939 5 t
Borgward L 2000 S/L 2300 (Bus) 1937–1942

Neben Lkw produzierte Borgward ebenfalls weitere Militärfahrzeuge, darunter vor allem Halbkettenzugmaschinen, Schützenpanzerwagen und Ladungsträger. Insgesamt wurden ca. 30.000 Lkw 3 t – 1944 auch unter Einsatz von Zwangsarbeitern – bis zur Zerstörung des Werks durch alliierte Bombenangriffe im Oktober 1944 gebaut. Pläne, die Produktion wieder anlaufen zu lassen, um dort den Opel „Blitz“ zu produzieren, kamen nicht mehr zur Umsetzung, da Bremen im April 1945 von britischen Truppen eingenommen wurde.

Literatur

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Commons: Borgward B 3000 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Reinhard Frank: Lastkraftwagen der Wehrmacht. Nebel-Verlag, Utting ISBN 3895558591.
  • Peter Kurze: Liefer- und Lastwagen aus Bremen: Nutzfahrzeuge seit 1945 von Borgward, Hanomag und Mercedes. Kurze-Verlag 2005, ISBN 3927485462.
  • Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1982.
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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 3. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.borgward.nl
  2. Peter Kurze: Liefer- und Lastwagen aus Bremen: Nutzfahrzeuge seit 1945 von Borgward, Hanomag und Mercedes. Verlag Peter Kurze, 2005, ISBN 978-3-927485-46-4, S. 2007 (google.de).
Zeitleiste der Hansa-Lloyd-, Hansa-, Goliath- und Borgward-Modelle von 1919 bis 1945
Typ Hansa-Lloyd Werke AG sowie Fahrzeugwerke Borgward & Co.
bzw. ab 1928 Goliath-Werke Borgward & Co. als zwei Firmen
verbunden Hansa-Lloyd und Goliath-Werke Borgward & Tecklenborg oHG
ab 1936: Hansa-Lloyd und Goliath-Werke AG
Hansa-Lloyd-Goliath Werke Carl F. W. Borgward bzw. Carl F. W. Borgward, Automobil- und Motorenwerke
mit Carl Borgward als Alleininhaber
1910er 1920er 1930er 1940er
9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5
Kleinstwagen 3-rädrig Pionier
Kleinwagen 400 500
Mittelklasse Typ P 1100 / 1700
1700 Sport
2000 2000/2300
Oberklasse Matador Konsul/Luxus Senator 3500
Typ A 6 Typ A 8
Treff-Aß Trumpf-Aß
Lieferwagen / Kleintransporter / Kleinbus 3-rädrig Blitzkarren
Rapid/Standard F 200 & F 400 FW 200
FW 400
4-rädrig K1 Express (1929) L500 L600
Atlas Atlas Rekord
Lastwagen und Omnibusse 1 – 3 t Nutzlast Superior Express Express L 1400 / 1 t
Express (L 1,5) Columbus Columbus L 2000
Bremen I & II (SL 1,5) III IV
2 – 4 t Nutzlast Europa I & II (SL 2) III IV Europa V
3t Typ 3t G.W. B 3000
3 – 5 t Nutzlast Merkur (L III) II III IV 4,5 - 5 t 5 t
Roland
  • Von Hansa-Lloyd-Werke A.G. bzw. später von „Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG“ unter der Marke „Hansa-Lloyd“ angeboten.
  • Von Hansa-Lloyd-Werke A.G. bzw. später von „Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG“ unter der Marke „Hansa“ angeboten.
  • Von Fahrzeugwerke Borgward & Co. bzw. später von „Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG“ unter der Marke „Goliath“ angeboten.
  • Von Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG unter der Marke „Borgward“ angeboten.