Mertloch

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Wappen Deutschlandkarte
Mertloch
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mertloch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 16′ N, 7° 18′ OKoordinaten: 50° 16′ N, 7° 18′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Maifeld
Höhe: 200 m ü. NHN
Fläche: 10,28 km2
Einwohner: 1350 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 131 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56753
Vorwahl: 02654
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 070
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 4
56751 Polch
Website: www.mertloch.de
Ortsbürgermeisterin: Birgit Schneider
Lage der Ortsgemeinde Mertloch im Landkreis Mayen-Koblenz
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Karte

Mertloch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz und wird von der Verbandsgemeinde Maifeld verwaltet, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Polch hat.

Mertloch liegt drei Kilometer südlich von Polch in einer Talmulde. Südlich des Ortes entspringt der Nothbach. Zu Mertloch gehören auch die Wohnplätze Brückenmühle, Eltzerhof, Gerberhof, Künzerhof und Marienhäuserhof.[2]

Mertloch wurde im Jahr 964 unter dem Namen Martiliacum erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zum Hochgericht Münster, das als Teil der Pellenzgerichte vom 13. bis zum 15. Jahrhundert ein Lehen der Grafen von Virneburg war und dann an Kurtrier zurückfiel. Mertloch stellte einen der Heimburger des Gerichts. 1684 umfasste die Ortschaft 49 Feuerstellen. Landesherrlich gehörte sie bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Trier und unterstand der Verwaltung des Amtes Münster-Maienfeld. Im Jahr 1787 lebten 368 Einwohner im Ort.[3]

Eine jüdische Gemeinde bestand seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis nach 1933. Zu dieser Gemeinde gehörten auch die wenigen jüdischen Einwohner von Gappenach. Es gab verschiedene jüdische Einrichtungen, zu denen eine Schule, eine Synagoge[4] und ein Friedhof zählten.

Mertloch erhielt 1916 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Polch–Münstermaifeld. Auf der ehemaligen Bahntrasse durchquert der Maifeld-Radwanderweg den Ort.

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Mertloch, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 582
1835 733
1871 809
1905 827
1939 878
1950 1.052
1961 927
Jahr Einwohner
1970 994
1987 1.047
1997 1.381
2005 1.482
2011 1.401
2017 1.374
2023 1.350[1]
Einwohnerentwicklung von Mertloch von 1815 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle

Der Gemeinderat in Mertloch besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl WGM* WGS** Gesamt
2024 6 10 16 Sitze[6]
2019 9 7 16 Sitze[7]
* 
WGM: Wählergruppe Müller
** 
WGS: Wählergruppe Schneider

Birgit Schneider wurde am 10. Juli 2024 Ortsbürgermeisterin von Mertloch.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war sie als einzige Bewerberin mit einem Stimmenanteil von 88,7 % gewählt worden.[9]

Schneiders Vorgänger Matthias Dahmen hatte das Amt 2019 von Stefan Geisbüsch übernommen, der damals nicht erneut kandidiert hatte.[10]

Wappen von Mertloch
Wappen von Mertloch
Blasonierung: „In Rot ein silberner Schrägbalken, belegt mit blauem Sturzfeh.“
Wappenbegründung: Es wird seit einem Beschluss der Vertretungskörperschaft vom 30. Juni 1976 geführt und erinnert an das Siegelbild eines Mayener Burgmanns von Mertloch um 1340. Das Wappen stützt sich nach Unterlagen des Landeshauptarchivs Koblenz in etwa auf das frühere Wappen des D. von Mertloch, kurtrierischer Burgmann zu Mayen um 1340.

Sehenswürdigkeiten

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  • Auf einer Kuppe zwischen Mertloch und Naunheim liegt die Heilig-Kreuz-Kapelle.
  • Auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände wurde ein Wasserspielplatz angelegt.
  • Jedes 2. Jahr im Sommer findet außerdem der Mertlocher Bauernmarkt statt.
Commons: Mertloch – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 37 (PDF; 3,3 MB).
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 144, 155, 210.
  4. Eintrag zu Synagoge in Mertloch in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 13. Dezember 2022.
  6. Mertloch, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Mertloch. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. Juli 2024.
  7. Der Landeswahlleiter: Gemeinderatswahl 2019 Mertloch (Memento vom 5. Juni 2019 im Internet Archive)
  8. Matthias Dahmen: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Mertloch. In: Maifelder Nachrichten – Wochenzeitung der Verbandsgemeinde Maifeld, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 1. Juli 2024, abgerufen am 14. Juli 2024.
  9. Mertloch, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Mertloch. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. Juli 2024.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 24. Januar 2020 (siehe Maifeld, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile).